Uraufführung in der Black Box,

Gasteig München 2006

Interaktive Tanzperformance nach der gleichnamigen Prosasequenz von Heiner Müller

Helga Pogatschar: Musik, Konzept
Cesc Gelabert: Tanz, Choreographie
Sebastian Hirn: Regie, Raum

Sebi Tramontana: Posaune
Frank Gratkowski: Bassklarinette
Horst Sachtleben / Jürgen Holtz: Sprecher

Frieder Weiss: Interaktive Computertechnik
Jörg Staeger: Video
Michael Bischoff: Lichtdesign, Raum
Anja Wüst: Kostüm
Frank Lutzkat: Organisation

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Mit Traumtext II setzt sich die Komponistin Helga Pogatschar ein weiteres Mal mit Heiner Müllers Prosasequenz aus dem Jahr 1995 auseinander. Zusammen mit dem Regisseur Sebastian Hirn unterzieht sie Müllers letzten, zu Lebzeiten veröffentlichten Text, einer hermeneutischen Betrachtung.
Der international renommierte spanische Tänzer Cesc Gelabert, der der alptraumhaften und ausweglosen Situation des Protagonisten Ausdruck verleiht, rückt ins Zentrum. Zu sehen ist die Vereinsamung und Isolation eines Menschen in mikroskopischer Nahaufnahme. In einem flirrenden Klang- und Projektionsraum endet der Protagonist in der Orientierungslosigkeit einer scheinbar fremden Parallelwelt. Aus dem Rätsel, wie er dort hingelangte wächst schließlich die  Erkenntnis, dass er schon immer dort war.
Musik und Tanz werden in „Traumtext II“ unmittelbar gekoppelt. Cesc Gelabert stellt seinen Körper Müllers Sprache und Helga Pogatschars Klang-Installation als Medium zur Verfügung. Eine Infrarot-Kamera registriert dabei jede Bewegung des Tänzers und löst direkt korrespondierend Pogatschars Computer-Klänge aus. Zusätzlich kommentieren und interpretieren zwei Live-Musiker die Bewegungssprache Gelaberts und vom Zuspielband erklingt Müllers Text, gesprochen von Horst Sachtleben und Jürgen Holz. Raumkonzept, Lichtdesign und Videoprojektionen, Choreografie und Musik greifen unmittelbar ineinander und zeigen die Vereinsamung und Isolation eines Menschen in mikroskopischer Nahaufnahme.

In Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Instituto Cervantes.
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Bayerischer Musikfond und des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie des Holiday Inn Munich – City Centre.