VÖ: 1995 Chrom Records

Musik: Helga Pogatschar

Musikalische Leitung: Alexander Zimmermann
Stimmen: Gerlinde Sämann, Stefanie Früh, Dagmar Aigner,
Andreas Hirtreiter,
Jürgen Weiss
Cover: Claudia Böhm
Dauer: 62 min

Sanctus (1:59min – 2,8MB mp3)
Qohelet (2:59min – 4,1MB mp3)

Ein modern-aggressives Wiegenlied des Todes. Nicht mehr das Erinnern an die Toten, sondern die Frage, warum es zum Tod kommen musste steht hier im Mittelpunkt.

Pressespiegel

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Das „Mars-Requiem“ von Helga Pogatschar ist ein modern-aggressives Wiegenlied des Todes, ein Crossover unterm Kreuz, fünfzig Jahre nach Beendigung des Krieges. Hier wird nicht mehr das Erinnern an die Toten in den Mittelpunkt gestellt, sondern die Frage, wie es zum Tod kommen musste. Fragen nach der Gewaltbereitschaft einer Gesellschaft, nach Machtarchitektur und Massensuggestion. Dem klassischen Requiemtext und seiner Kompositionstradition werden elektronische Klangflächen und Samples aus Schellack-Aufnahmen von Oscar Schellbach, dem Begründer der systematisierten Autosuggestion hinzugefügt. Drastisch verstörend fügen sie sich zu einem Klangbild, das musikalisch zwischen brutal-rauhen Klängen und fast schon irritierender Schönheit wechselt. Ein Abgesang, Schlusspunkt und Aufbruch. Mars ist ein „Dies Irae“ der elektronischen Klangflächen. Die Grenzüberschreitung von der gesungenen Totenmesse hin zu aggressiven Industrial Klängen ist einzigartig, beschwörend und beunruhigend.